Carolin in Indien

Im Januar 2018 startete Carolin Holwitt aus Milte ihre Reise nach Indien. Sie lebte dort in einem von uns unterstützten Internat in Andhra Pradesh und hat tatkräftig mitgearbeitet.

Vom Hamburger Flughafen schickte sie uns vorher folgenden Gruß:

 

"Ich bin Carolin Holwitt, 23 Jahre alt und studiere in Mannheim dual BWL-Gesundheitsmanagement in Kooperation mit der avendi Senioren Service GmbH. Seit meinem einjährigen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in einem südafrikanischen Kinderheim spielt das Thema HIV und die Zusammenarbeit mit Kindern eine große Rolle für mich. Eine vierwöchige Freistellung meines Arbeitgebers ermöglicht es mir, das Projekt der Brückenbauer von Pater Tom und seinen eifrigen Helfern in Indien kennen zu lernen. Ich freue mich darauf, Eindrücke in der Schule, dem Internat und der mobilen Krankenstation sammeln zu können. 

Für diese Gelegenheit bin ich sehr dankbar und daher freue ich mich umso mehr darauf, jetzt in den Flieger Richtung Singanagudem zu steigen."

Für gut dreieinhalb Wochen war Carolin Holwitt aus Milte im Januar 2018 bei einem unserer Partnerinternate im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Carolin berichtet für uns mal ein bisschen von ihrem kleinen Abenteuer:

 

„Jeden Morgen um halb 5 klingelt der Wecker. Wäsche waschen vom Vortag ist angesagt, damit sie bis zum Abend trocknen kann. Wir fahren zu 5:30 Uhr die 2 Kilometer zur Kirche und um 7 Uhr wieder zurück. Wenn ich schlecht geschlafen habe, bleibe ich liegen und komme erst zum Frühstück: Reis, wabbeliges Toast, Buffalo Milch und Banane.

Carolin: "Die Hostelmädchen, Mama Gowri und ich :)"
Carolin: "Die Hostelmädchen, Mama Gowri und ich :)"

Habe den Gedanken etabliert, dass Deutsche Haferflocken und Cornflakes mögen, damit ich um den Reis und das Toast drumherum komme. Um 9 Uhr etwa beginnt die Schule. Um 12 Uhr gibt es Reis mit Curry-Soße und ein wenig Gemüse. Um 16 Uhr ist die Schule aus, wir trinken Tee.

Danach spiele ich meist noch mit den Hostelkids, oder wir lesen uns was vor abends. Schule ist übrigens von Montag bis Samstag. Die Kids müssen Schuluniform tragen, mögen diese aber nicht besonders. Vor allem die Schuhe nicht.

 

Die zwei jüngeren Schwestern des Ordens arbeiten in der Schule bzw. in dem Mädchen-Internat. Die Kids schlafen auf dem Boden. Ich hab’s ausprobiert, wesentlich härter als meine Matratze ist der nicht, nur halt kühler in Nacht. Deshalb habe ich jetzt auf ein Feldbett gewechselt. Wesentlich besser. Ein neuer Schulbau ist schon in Arbeit. Sie wird bestimmt ganz toll aussehen und damit ist die Schule hier echt so viel besser aufgestellt als die ganzen öffentlichen Schulen.“

Krankenstation

Die Ausgabe von Medikamenten an Dorfbewohner und die HIV-Patienten
Die Ausgabe von Medikamenten an Dorfbewohner und die HIV-Patienten

"Eine ältere Schwester arbeitet als Krankenschwester und ist verantwortlich für die mobile Klinik, die samstags in die Dörfer und sonst zu den HIV-Patienten nach Hause fährt. Einmal monatlich kommen diese und holen ihre Medikamente ab. Wir haben bisher viele Hausbesuche gemacht, wenn der Fahrer nach dem Abholen der Schulkids Zeit hatte.

Ansonsten ist es hier eher zugemüllt an den Straßenrändern und eher staubig und dreckig. Die Hygienezustände vieler der Hütten, die ich bisher gesehen habe, sind schlecht. Kaum wer trägt hier Unterwäsche. Zähne geputzt wird mit kleinen Ästen, die in zwei Hälften gebrochen werden. Kohle wird mithilfe eines Streichholzes in die Augen als Kajalstrich geschmiert. Moskitos lieben die Menschen, kleiner Tipp: Deckenventilatoren vertreiben die ollen Teile. Vor allem in der Nähe von Flüssen und Seen sind diese besonders häufig anzutreffen."

 

Wasserprojekt

"Bin gestern mit meinen Projekt “Seife“ angefangen, eine spielerische Erklärung von diesem lebensrettenden Utensil hier.

Wirklich ein wahnsinnig tolles Projekt, was dank der Brückenbauer sich hier so genial etablieren konnte!

Starke Leistung!"

hier noch ein paar Eindrücke